Die Festung Königstein an der Elbe

 

Königstein, bitte warten ...

 

Die Festung Königstein ist ein einzigartiger Zeuge europäischer Festungsbaukunst. Über 750 Jahre Geschichte haben diese Wehranlage zu einem eindrucksvollen Ensemble von Bauwerken der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des 19. Jahrhunderts werden lassen. Trutzig erheben sich ihre 40 m hohen Mauern auf einem Tafelberg inmitten der malerischen Felslandschaft der Sächsischen Schweiz. Über 750 Jahre Geschichte haben diese Wehranlage zu einem eindrucksvollen Ensemble von Bauwerken der Spätgotik, der Renaissance, des Barock und des 19. Jahrhunderts werden lassen. Die erste urkundliche Erwähnung des Königsteins erfolgte im Jahre 1241. Damals existierte auf dem Felsplateau eine mittelalterliche Burg, die zum böhmischen Königreich gehörte. Anfang des 15. Jahrhunderts gelangte die Anlage in Besitz der Wettiner (sächsisches Herrschergeschlecht). Cölestinermönche gründeten 1516 das "Kloster des Lobes der Wunder Mariae", das bis 1524 bestand. Von 1563 bis 1569 wurde der mit 152,5 m tiefste Brunnen in Sachsen abgeteuft. Der sächsische Kurfürst Christian I. befahl schließlich 1589 den Ausbau zur Landesfestung. Seitdem wurden die Verteidigungsanlagen immer wieder auf den neuesten Stand gebracht, so dass kein Feind jemals wagte die Festung anzugreifen. 1725 wurde auf Wunsch Augusts des Starken das größte Königsteiner Weinfass (238.000 Liter) fertig gestellt, das bis 1818 im Keller der Magdalenenburg stand .

 

Die Preußen auf dem Königstein

 

FriedrichsburgKupferstich von Pinz/Engelbrecht

 

Als es zwischen Preußen und Sachsen noch Frieden gab, besuchte 1728 der “Soldatenkönig” Friedrich Wilhelm I. von Preußen und sein Sohn Kronprinz Friedrich (später König Friedrich II. oder auch der „Alte Fritz“) die Festung.

Nach dem Besuch war August der Starke so von seinen königlichen Nachbarn angetan, dass er die ehemalige Christiansburg (auf der Festung) in Friedrichsburg umbenannte.

 

1756, zu Beginn des Siebenjährigen Krieges – flüchteten der sächsische  Kurfürst und sein Hofstaat aus Dresden auf dem Königstein und brachten sich dort in Sicherheit. Die Festung wird vom „Alten Fritz“, nachdem er Dresden eingenommen hat, für neutral erklärt. Ein Großteil der sächsischen Armee ist aber verloren. Sie wird auf der Ebenheit am Lilienstein, gegenüber dem Königstein, von preußischen Soldaten gefangen genommen.

 

1866, nachdem für Sachsen verlorenen Preußisch-Österreichischen Krieg muß der Königstein an einen preußischen Kommandanten übergeben werden und erhält eine preußische Besatzung.

 

Die Festung war seit 1591 das gefürchtetste Staatsgefängnis Sachsens und während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71), des 1. und 2. Weltkrieges Kriegsgefangenenlager. Am 29. Mai 1955 wurde die Festung Königstein als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die 9,5 ha große Festungsanlage mit ihrer 2,2 km langen Brustwehr bietet einen fantastischen Ausblick auf das Elbsandsteingebirge und das Osterzgebirge. Für den Rundgang sollte man mind. zwei Stunden einplanen. Mehr als 30 Bauwerke gibt es hier: u. a. das Brunnenhaus, die älteste sächsische Garnisonskirche, das Torhaus, das Alte und Neue Zeughaus und die Alte Kaserne. In verschiedenen Gebäuden erzählen Ausstellungen und Dokumentationen die Geschichte der Festung Königstein.

Am Fuße der Festung, unmittelbar an der Elbe, befindet sich die ca. 3200 Einwohner zählende Stadt Königstein. Hier bieten sich den vielen Feriengästen und Tagesausflüglern faszinierende Landschaftserlebnisse in der wunderschönen Sächsischen Schweiz. Den Namen verdankt die  Stadt der einstigen Burg und späteren Festung, die 1241 erstmalig urkundlich erwähnt wurde.